Meilensteine
refugees welcome

Nicht Halt sagen, sondern Halt geben.

Die Welt ist im Wandel. Die Welt ist in Bewegung. Menschen versuchen Grenzen zu überwinden, um in der Fremde neue Wurzeln zu schlagen. Doch nicht immer und überall ist für sie der Boden für einen Neustart bereitet. Nicht Halt sagen, sondern Halt geben war und ist für uns das Gebot seit der ersten Stunde.
 
Statt von der Flüchtlingsproblematik, sprachen wir von der Flüchtlingsthematik.
Vielmehr wir handelten! Und dass Betroffenheit nicht lähmt, sondern mit entsprechender Zuversicht die Chance zur Beteiligung bietet, war uns bereits bewusst, bevor unsere neuen Nachbarn am Alten Flugplatz ihre Wohnungen für fast sechs Jahre bezogen.

Von Anfang entwickelten wir Angebote und Programme, um den Integrationsprozess nachhaltig zu fördern. Meist waren es jedoch die vielen alltäglichen Begegnungen, die zu einer raschen Annäherung führten: Schachpartien, gemeinsames Fußball spielen, eine Tasse Tee und immer wieder das Gespräch (mit Händen und Füßen). Bewegende Momente, die auch Jahre nach dem Rückbau der Unterkunft verbinden.

Trotz aller Warnrufe haben wir das Bewusstsein der Menschen aus Syrien, Afghanistan und vielen anderen Ländern schärfen können, um den einzigartigen Naturraum am Alten Flugplatz zu bewahren und gemeinsam weiter zu entwickeln. Nicht mit Verordnungen, sondern in der Begegnung und im gemeinsamen Tun. Ob beim Anlegen von Wildblumenwiesen, beim Nistkastenbau oder Weiden schneiden. Ob bei interkulturellen Jahreskreisfesten, beim gemeinsamen Gärtnern im Heilgarten oder während einer Floßfahrt zur Traumabewältigung.