…buddel ich die ersten Pflanzlöcher für Felsenbirne und Hortensien. Aber wie heißt es so schön: solange der Lehm an den Stiefeln klebt, solange sollte sich das Gärtnern auf andere vorbereitende Arbeiten beschränken. Werkzeug checken, Komposter aufstellen und dem Bauwagen einen Schutzanstrich verpassen. Da bleibt immer noch genügend Zeit für einen Instantkaffee und eine Partie Patience. Und wenn ich genau hinfühle und hinhöre klopft der Frühling schon längst an die Türe unseres Heilgärtchens. Wenn doch nicht der Lehm noch an den Stiefeln…

Teamsitzung in der Maintaler Kita Eichendorffstraße. Aber von sitzen kann heute nicht die Rede sein. Auf der Tagesordnung steht heute Projektarbeit. Ich übergebe einer Erzieherin einen Umschlag. Er enthält das heutige Überraschungsthema: Planung, Durchführung und Evaluation eines Autorennens. Zeit: 50 Minuten. Das Verfassen einer Pressemitteilung, die Konzeption der Streckenführung und deren Umsetzung in Absprache mit dem Team Regelwerk und Rennmodus…bis hin zur Siegerehrung und Evaluation des gesamten Projektes sind in der Kürze der Zeit zu erledigen…und es zeigt sich mir einmal mehr, dass ErzieherInnnen nicht nur praktische Leut` sind, sondern auch viele Aufgaben bündeln können. So werden die Sieger bunt dekoriert  und noch während der Reflexion mit einem Eierlikörchen gefeiert.

In diesem Jahr feiern wir 25 Jahre Naturschule Hessen. Zum Geschenk haben wir uns eine neue Homepage gemacht. Vielmehr von Max Schröder machen lassen. Wir nehmen dies zum Anlass ein Jahr lang zu feiern und uns bei all denjenigen zu bedanken, die uns auf unserer bisherigen Reise maßgeblich begleitet und unterstützt haben. Ob im Rahmen einer Floßfahrt, einer Einladung nach Polen. Ob zum Umtrunk im eigenen Heilgarten oder beim Wandern auf dem Rheinsteig. Wir lassen es im Stillen krachen.

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Schülerinnen und Schüler der Julius-Leber-Schule mit Schwerpunkt Gesundheit sind auf dem Weg zum Fachabitur. Sie haben keine Ahnung, was und wer auf sie zukommt. Aber sie hegen jede Menge Vorurteile. „Die Naturschule kommt heute und macht ein Teamtraining mit euch“ löst bei den meisten SchülerInnen eher Abwehr als Neugierde aus.

Verständlich. Nicht nur aus ihrer Sicht. Mit dem Begriff „Naturschule“ verbinden sie einen Regenwurm verspeisenden älteren Mann mit Rauschebart und mit „Teamtraining“ unnötiges Ringelpietz-mit-Anfassen.

Das mit dem älteren Mann stimmt, das mit den Regenwürmern nicht und das alles auf freiwilliger Basis stattfindet scheint für die meisten der Anwesenden eine spürbare Befreiung zu sein. Die Arbeit mit SchülerInnen ist für mich Beziehungsarbeit. Humor steht an vorderster Stelle. Und nach einer Doppelstunde, die im Flug vergeht, war das heute gar nicht so uncool…ich darf also wiederkommen.